Implantologie

Was sind Implantate?

Implantate werden seit etwa 40 Jahren in der Zahnmedizin verwendet, um einzelne oder mehrere fehlende Zähne zu ersetzen. Sie ersparen dem Patienten, sich gesunde Zähne für eine Brücke beschleifen zu lassen, bzw. sich an eine herausnehmbare Prothese gewöhnen zu müssen. Leider erfordern Implantate notwendigerweise einen operativen Eingriff. Ein Implantat wird als eine künstliche Wurzel in den Knochen eingesetzt. Ist es eingewachsen, kann darauf ein neuer Zahn nach den individuellen Bedürfnissen aufgebaut werden. Das Material besteht im Normalfall aus Titan. In Ausnahmefällen kann auch Zirkonoxid (Keramik) verwendet werden. Allerdings liegen dazu noch keine Langzeitergebnisse vor. Die heutigen Implantat-Systeme gelten als ausgereift, sodass Misserfolge selten geworden sind.

Implantate haben zahlreiche Vorteile:

  1. Sie funktionieren wie eigene Zähne.
  2. Es müssen keine gesunden Zähne beschliffen werden.
  3. Sie ersparen dem Patienten eine herausnehmbare Prothese und die damit verbundene psychische Belastung.
  4. Sie verhindern die Rückbildung des Kieferknochens und die damit verbundene Veränderung der Gesichtskontur.

Am sinnvollsten erfolgt eine Implantation wenige Monate nach dem Zahnverlust. Denn bereits nach Wochen beginnt der Knochen, sich zurückzubilden. Eine Implantation ist dann mit erhöhtem operativem Aufwand (siehe Knochen-Augmentation) verbunden; entsprechend steigen auch die Kosten für den Patienten. Im ungünstigsten Fall muss von einer Implantation mangels Erfolgsaussichten abgeraten werden.

Die künstliche nachträgliche Verbesserung des Knochenangebots nennt man Knochen-Augmentation. Dazu gibt es verschiedene operative Techniken.

Die künstliche nachträgliche Verbesserung des Knochenangebots nennt man Knochen-Augmentation. Dazu gibt es verschiedene operative Techniken.

Interner Sinuslift

Diese Technik nutzt den Hohlraum der Kieferhöhle zur Implantation, ohne sie von außen zu eröffnen.

Externer Sinuslift

Falls im Oberkiefer für einen internen Sinuslift zu wenig Knochen vorhanden ist, können Implantate durch Eröffnung der Kieferhöhle gesetzt werden.

Bone splitting/Bone spreading

Ist der Knochen zu schmal, wird er durch Schlitzen und Dehnen verbreitert.

Freies Knochentransplantat

Wenn an anderer Stelle Knochen fehlt, kann ein Knochenblock transplantiert werden. In der Regel erfolgt dies in einem vorausgehenden chirurgischen Eingriff, manchmal ist es auch in der gleichen Sitzung möglich.

Knochenersatzmaterial

Für kleinere Knochendefizite kann Knochenersatzmaterial verwendet werden. Zum Einsatz kommen synthetischer Knochen oder steriler Knochenextrakt von Tieren. Die tierischen Materialien durchlaufen eine aufwendige Behandlung, sodass eine hochgereinigte, sterile mineralische Knochenstruktur entsteht. Die Materialien erfüllen die strengen behördlichen Sicherheitsanforderungen für medizinische Produkte; sie unterliegen einem Qualitätssicherungssystem nach den internationalen Normen ISO 9001:2000 und ISO 13485:2000.

Es gibt wenige individuelle Gründe, die eine Implantation unmöglich machen.

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